1306 – 11. White Europe

White Europe – was lösen diese zwei Wörter in dir aus?

Ich möchte gerne Claudis „White Europe 2021“ – Kalender und die damit verbundene Empörung zum Anlass nehmen, um über Fehler, Schuld und Gefühle zu sprechen.

Ich habe grade Claudis neue, mit Liebe gestaltete Produkte angeschaut, schon lese ich im nächsten Moment eine öffentliche Entschuldigung von ihr auf Instagram. Es ging um den Produktnamen „White Europe“ auf ihrem Kalender, der eigentlich auf das „weiße“ Design abzielt, doch den wohl einige Menschen mit Rassismus in Verbindung brachten.

Für deine Gefühle bist du selbst verantwortlich

Ich weiß nichts über das Ausmaß dieser Rassismus Anschuldigungen oder über die getriggerten Gefühle der Personen. Doch ich möchte jetzt allgemein über negative Gefühle, wie Ärger, Wut, Traurigkeit usw. sprechen.

Wenn negative Gefühle in uns ausgelöst werden, suchen wir im allerersten Moment immer einen Schuldigen, der dieses miese Gefühl ausgelöst hat. Meistens brauchen wir gar nicht suchen, es ist ja offensichtlich, dass die blöde Kuh, die mich grade angerempelt hat, Schuld hat! 😀

Stimmt das wirklich?

Nein!

Jedoch gibt es immer einen Auslöser. Und dieser Auslöser ist neutral! Die Situation – ich wurde angerempelt – ist völlig neutral. Das Gefühl, was nun in uns entsteht, ist auch noch neutral. Dann kommt der Verstand und bewertet das Gefühl als negativ.

Warum auch immer die „blöde Kuh“ das getan hat, sei es aus Versehen oder mit böser Absicht, sie ist nicht verantwortlich für mein Gefühl, was in mir entsteht. Die deutsche Sprache beschreibt das sogar sehr schön: Das Gefühl kommt hoch, entsteht in mir, steigt auf oder wird in mir ausgelöst. Sie hat das Gefühl (z.B. Ärger) sicherlich nicht in mich hinein gepackt. Es war nämlich die ganze Zeit schon da! Und durch diesen Auslöser ist es wieder wie wach geworden und „hoch gekommen“.

Also sollte ich dann auf diese Person böse sein? Nein, ganz im Gegenteil: ich kann dankbar sein! Warum? Weil diese Person oder diese Situation mir gezeigt hat, dass noch Ärger oder Wut in mir schlummert. Jede Situationen, die uns triggert, ist ein wertvoller Reminder vom Leben, dass immer noch unterdrückte Gefühle aus der Vergangenheit in uns begraben liegen. Sie werden aktiviert durch jede mögliche Situation, so lange, bis sie endlich richtig wahrgenommen und aufgelöst werden.

In dem „White Europe“ Beispiel wurden wohl einige Leute von diesen Worten angetriggert, empfanden das als rassistisch und fühlten negative Gefühle dabei. Einige haben „White Europe“ vielleicht auch mit Rassismus in Verbindung gebracht, jedoch empfanden sie kein negatives Gefühl dabei. Wiederum Andere sahen bestimmt die eigentliche Intention von Claudi hinter den Worten. Nämlich einen Europa-Kalender im weißen Design und wurden demnach auch nicht negativ getriggert. Gefühle haben immer mit unseren Vorerfahrungen zu tun und stammen aus der Vergangenheit. Sie sind also Schnee von gestern 😉

Es gibt keine Fehler

Claudi hat sich für das Missverständnis entschuldigt. Doch ich finde, das hat sie gar nicht nötig. Sie ist nicht verantwortlich für die Gefühle anderer!

Erstens war ihre Intention mit dem Ausdruck, wie schon erwähnt, eine ganz andere. Sie wollte doch nie im Leben damit andere Menschen verärgern. Und es war auch kein Schusseligkeits-Fehler, wenn dann höchstens nur Schusseligkeit. Und selbst dann hat sie in dem Moment der Namenswahl ihr bestes gegeben und nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt. Dafür braucht sie sich also auch erst recht nicht entschuldigen. Und SELBST WENN sie damit bewusst rassistisch hätte sein wollen, wäre es ihre bewusste Absicht gewesen. Und eine bewusste Absicht und Handlung ist ja auch kein Fehler. Man macht ja keine absichtlichen Fehler. Weil das wäre in dem Moment ja wieder eine richtig Handlung für einen.

Woher kommen die Gefühle?

Ich finde den Gedanken Es gibt keine Fehler magisch und unglaublich befreiend. Nicht nur für mich selbst, sondern vor allem im Umgang mit anderen Menschen und deren „Macken“. Wenn ich mir vor Augen halte, dass jede Handlung durch alte Konditionierungen und Glaubenssätzen fast schon vorherbestimmt ist und jeder Mensch mit diesen Konditionierungen bestmöglich handelt, brauch ich mich über niemanden ärgern. Das ändert zwar nicht das, was geschehen ist, doch verändert das meine Gefühlswelt, meine Reaktion und somit die ganze Situation.

Und wenn negative Gefühle ausgelöst werden, und das kommt noch oft vor, kann ich sie mir bewusst anschauen und mich fragen…. Ja wo kommen die denn her? Was genau hat das jetzt verursacht? Treten solche Situationen öfter auf? Und wann ist so eine Situation zum ersten Mal in meinem Leben aufgetreten?

Und das ist Heilung, das würde jetzt den Rahmen sprengen 😉

Alles Liebe euch und euren Gefühlen

Julia ❤

1306 – 10. Living the Mamaste

Mamaste = Mama + Namaste. Namaste bedeutet wörtlich übersetzt: Ich verbeuge mich vor dir. Und da ich eine Mama bin und nun auch erahnen kann, wie es anderen Mamas geht, verbeuge ich mich nochmal voller Respekt und Anerkennung vor anderen Mamas. Es beginnt bereits mit der kompletten Schwangerschaft, dann die herausfordernde Geburt, die ersten Wochen und Monate mit einem kleinen Baby und danach die kommenden Jahre des heranwachsenden Kindes. Mütter sind stark gefordert und leisten viel. Was so selbstverständlich und natürlich ist, ist gleichzeitig ein enormer Wachstumsschritt für jeden. Denn das eigene Kind ist (wenn man es zulässt) der größte Lehrer des Lebens. Also hier nochmal eine große Verbeugung vor meinem kleinen Buddha-Jaro.

Yoga nicht nur auf der Matte

Meine morgendliche Yoga Praxis gibt mir nicht nur mehr Energie für den Tag oder mehr Kraft und Klarheit. Ich kann das, was ich auf der Matte für mich erfahre, im Alltag anwenden. Also praktiziere ich Yoga immer wieder am Tag. Denn Yoga ist nicht nur das Körperliche, sondern alles, das Leben. Yoga ist Einheit. So wie ich auf der Matte auf meine Atmung achte und versuche als Beobachter den Moment zu genießen, so versuche ich das immer wieder den ganzen Tag. Also sind die körperlichen Yoga-Übungen auch Training für das Leben. Es geht darum, bewusst zu sein!

Super für jede Mutter! Denn wenn sich selbst bei den stressigsten Situationen mit Kindern Gelassenheit mit einem inneren Lächeln einstellt, lohnt es sich, dafür Yoga zu machen. Jeden Moment anzunehmen, ihn zu lieben und bewusst zu erleben, ist das was ich will. Denn zu oft verfalle ich in die Jammer-Rolle und sehe in manchen Momenten nur das Negative. Der gute Kurt Tepperwein, den ich mir grade oft anhöre, hat einen schlauen Ratschlag: Befasse dich nur maximal 2-3 Sekunden mit der negativen Energie oder dem Problem und wechsle danach sofort ins Positive und denke an das, was du haben willst, bzw wie es sein soll. Also eine andere Perspektive einnehmen, sich auf die Lösungen konzentrieren und das Gute in jedem Moment erkennen!

Das klappt immerhin schon ganz gut, wenn Jaro sich über den Teppich hockt und plötzlich einfach rauf kackt 😀 Jaa, nicht nur das Trockenwerden von Jaro ist ein Training, auch mein Bewusstwerden und Erwachen ist ein Training 😉

Namaste Leben

Das heißt also, mich vor jeden Moment des Lebens verbeugen und ihn lieben (lernen). Wenn ich das schaffe, gibt es keinen Grund mich zu ärgern, traurig zu sein oder mich einfach negativ zu fühlen. Unser ganzes Leben, alles was wir erfahren und sehen, ist ein äußeres Spiegelbild unserer inneren Einstellung. So wie ich mich fühle und so wie ich denke, zeigt es sich im Außen in meinen Lebensumständen. Ich verursache mein Leben. Das ist Karma. Ich setze eine Ursache und das Leben antwortet mit der entsprechenden Wirkung. Ich bin also für das alles verantwortlich. Auch, wenn ich das nicht ganz begreifen kann, weil so vieles von mir unbewusst verursacht wird.

Je mehr ich mir das klar mache und bewusst daran denke, fällt es mir leichter alles zu genießen, was ich da verursacht habe. Es ist meine Schöpfung – wieso sollte ich nicht lieben, was ich da erschaffen habe? Und wenn mir doch so manches nicht gefällt, schaue ich genauer hin. Welcher (noch unbewusste) Teil in mir hat das jetzt schon wieder erschaffen? Wo war ich nicht achtsam genug? Wenn mein Kopf sich zum Beispiel wieder so dicht und vernebelt anfühlt, weiß ich mittlerweile, dass ich bestimmt zu viel Süßes oder zu viel Brot gegessen habe 😀 Ursache – Wirkung mal ganz einfach.

Wie ist das bei dir? Fühlst du dich als Schöpfer deines Lebens? Fühlst du dich mächtig oder eher ohnmächtig in dieser Welt?

Alles Liebe und Namaste

Julia ❤

1306 – 9. Geld ist geil!

Ja richtig, Geld ist geil! Es ermöglicht mir einen Lebensstil, bei dem ich frei wählen kann, wo ich bin und was ich mache. Am Montag fahren wir zum Beispiel weiter nach Bulgarien und haben uns dort die nächste Unterkunft für einen Monat gebucht. Die Wohnung in Leipzig ist ab November gekündigt. Das mit Leipzig war wieder ein Versuch etwas sesshaft zu werden 😀 Doch ich glaube, bis wir unseren Traum von einem Gemeinschaftshof realisieren, sind wir mehr oder weniger als Nomaden unterwegs. Inspirationen und Erfahrungen sammeln.

Da bin ich sehr froh, dass es die Möglichkeit gibt, online Geld zu verdienen. Ich habe keine Selbstständigkeit angemeldet, doch dadurch, dass ich mit im Unternehmen von meinem Freund arbeite, fühlt es sich so an. Kein Angestellten-Dasein. Das habe ich mir immer wieder gesagt, nachdem ich mein Beruf vor einigen Jahren aufgegeben habe: Ich will nie wieder in einem Beruf fest angestellt sein! 😀

Zum Glück gibt es andere Möglichkeiten

Nun betreiben wir ein Online-Business, was vor allem in dieser verrückten Coronazeit sehr nützlich ist. Wenn alles wieder „normal“ wird, möchten wir uns wieder auf die Offline-Komponenten fokussieren. Veranstaltungen organisieren, mit Menschen direkt zusammenarbeiten, sie verbinden und auch mit unserem Team in einem Haus arbeiten und leben können. Weg von rund-um-die-Uhr auf den Bildschirm schauen.

Ich werde auch weiterhin am Laptop arbeiten, doch dann mit mehr Menschenkontakt. Zur Zeit bin ich für das Design unserer Produkte, Bilder und Website zuständig. Daneben bin ich noch Julia – das Buchungsbunny 😀 Nett ausgedrückt 😉 Ich mache quasi die Vorarbeit für die Buchhaltung. Die Kombi finde ich persönlich ganz cool – mal kreativ ausleben, mal stumpf abarbeiten. Hat auch was! Und dabei die Zahlungsein- und ausgänge zu kontrollieren und zuzuordnen, gibt mir mehr Überblick und Gefühl mit Umgang von Geld.

Demnächst befasse ich mich auch mit Investitionen. Das interessiert mich auch sehr. Früher nie, weil ich immer dachte, ich hätte kein Geld zum Investieren. Doch mich mit dem Geld des Unternehmens zu befassen, ist dann viel leichter und macht mehr Spaß 😀

Minimalismus

Und auch wenn ich Geld geil finde – Nein grade weil ich Geld geil finde (!), möchte ich achtsam damit umgehen. Ich will es für Dinge nutzen, die ich wirklich brauche. Dort das Geld reinstecken, wo es gut angelegt ist. Nicht für Krimskrams. Die Zeiten habe ich hinter mir!

Dabei bedeutet Minimalismus für mich nicht, so wenig wie möglich zu besitzen. Sondern die Dinge zu haben, die ich wirklich wichtig finde. Die Frage „Brauch ich das wirklich?“ hilft dabei ungemein gut! Bei allem, wo Geld fließt. Wenn wir zum Beispiel eine neue Unterkunft suchen, dann suchen wir genau nach dem, was wir brauchen. Nach unseren Kriterien, die die Unterkunft erfüllen soll. Das Geld spielt dabei nur eine nebensächliche Rolle. Von allen Angeboten, die die Kriterien erfüllen, wählen wir dann das kostengünstigste, mit dem alle zufrieden sind. Es geht darum, was wir unbedingt wollen und brauchen. Dann geben wir gerne das Geld dafür aus. Der Überschuss an Geld, bzw. der Gewinn bleibt im Unternehmen oder wird andersweitig gewinnbringend investiert.

BTW Jaro wurde 1 Jahr

Am 17.10. , einen Tag nach Claudis Geburtstag, hatte auch mein Kleiner Geburtstag. Seinen allerersten. Krass! Ein Jahr ist es bereits her, dass ich im Wohnzimmer dieses winzige Baby zur Welt brachte.

Auch an seinem Geburtstag gingen wir sparsam mit dem Geld um. Wir haben nichts ausgegeben 😀 Keine riesen Party, keine teuren Geschenke! Wir hatten einen tollen Tag und hatten schöne Gespräche mit unseren Familien in der Heimat. Jaro braucht zur Zeit keine Geschenke, ich wüsste auch nicht, was ich ihm kaufen sollte. Er hat hier alles, was er braucht. Und er hat Spaß. Er freut sich ganz einfach an seinem Leben. Ich denke nicht, dass er glücklicher wäre, mit ner großen ungesunden Torte, Kerzen, Luftschlangen und vielen vielen Geschenken. Maximal genauso glücklich 🙂

Also, nochmal ein kleiner Reminder an alle und an mich:

Achte auf das, was du willst. Fokussiere dich nur darauf und lass alles andere außer Acht!

Julia ❤

1306 – 8. Zwischen Mamasein, Gemeinschaft und Selbstständigkeit

Während ich hier grade den Beitrag schreibe, plantscht mein Kleiner neben mir in der Badewanne. Ich sitze auf der Toilette mit einem Stuhl vor mir als Schreibtisch und arbeite die wichtigsten Dinge ab. Duschen wollte ich selbst eigentlich auch noch! Vielleicht plantsche ich gleich auch mit ihm zusammen in der Badewanne 😊

Die letzten Wochen hier in Rumänien liefen richtig gut. Wir haben eine wunderbare Airbnb gefunden auf einem riesengroßen Grundstück mit vielen Hunden und Katzen, einem Esel und anderen Tieren! Hier wachsen Weintrauben und Äpfel, Brombeeren, Brennnessel und Minze. Unser Gastgeber hilft uns wo er kann, allgemein sind die Menschen hier super nett. Jeden Tag gibt es frische rohe Milch vom Nachbarn.

Ich starte jeden Morgen mit Yoga in den Tag und bin motiviert allem nachzugehen! Wir hatten die letzten Wochen echt gut zu tun, was unser Online Business betrifft. Und es geht weiter. Das tolle daran: Es macht mir Spaß. Entweder liegts am Yoga oder an der Ernährungsumstellung, an der Tätigkeit an sich oder alles zusammen. Ich habe auf jeden Fall viel mehr Energie und Freude. Dadurch will ich auch viel mehr Dinge erledigen und „arbeiten“. Mein langersehnter Ausgleich kehrt langsam und stetig in mein Leben zurück.

Wie kriege ich alles unter einem Hut?

Dieser Drang etwas zu erschaffen, existiert schon lange. Auch um mal wieder etwas Vielfalt in meinen Alltag zu bekommen. Doch habe ich mich in der Vergangenheit selbst immer daran gehindert, bzw. mir Ausreden gesucht: „Das ist zu viel… Das schaffe ich nicht…Dafür habe ich keine Zeit…Ich muss doch auf Jaro aufpassen“. Und ja, es ist immer noch eine Herausforderung, die gutes Zeitmanagement und Organisation erfordert. Alle Schlafenszeiten von Jaro werden genutzt, andere Leute passen mal paar Minuten auf ihn auf und Yoga mache ich mittlerweile, während er neben mir spielt.

Doch ich denke, das geht noch besser! Unsere kleine Gemeinschaft vergrößert sich ein kleines bisschen. Wir suchen nur nach Unterkünften, bzw. Häusern mit viel Wiese und Bäumen. Am besten noch mit Tieren. Wir kommen unserem Ziel näher, in einer großen Gemeinschaft auf einem Hof-Komplex zu leben. In der sich die Menschen unterstützen und sich selber frei entfalten können …. und zum Beispiel jeder mal auf den kleinen Jaro aufpassen kann 😉 Denn es braucht keine Kita, Tagesmutter oder andere Fremdbetreuung. Es braucht nur wohlwollende Menschen, die daran Spaß haben, mit Kindern zu spielen und mit ihnen die Welt zu entdecken. Sowie andere Kinder, von denen auch die Kleineren lernen können. So ein Zusammenleben ist weiterhin mein Traum. Jede Mama weiß, was das für eine Entlastung sein kann.

Denn ich gebe gerne meine ganze Energie und volle Liebe in die Entwicklung und Begleitung von Jaro und doch brauche ich auch meinen Ausgleich und kann das nicht 24/7 erfüllen. Ich brauche auch meine Hobbies und will mich kreativ ausleben. Ich will wandern, Sport machen, Zeit mit Freunden verbringen, lesen, mich weiterbilden, „arbeiten“ und vieles mehr. Dafür möchte ich die Umstände schaffen und mir Zeit für mich freischaufeln.

Wie gehts weiter?

Ich bin gespannt auf die Zukunft! Wir reisen weiter und suchen uns im wärmeren Bulgarien eine neue Bleibe. Wir arbeiten weiter an unserem Online Business und schaffen so eine solide Grundlage, ortsunabhängig Geld zu verdienen und gleichzeitig unseren Traum zu verwirklichen.

Außerdem brauchen wir mehr Frauenpower bei uns (sowie mehr Kids 😉 ). Jeder, der mit uns reisen will, bzw. sich eine Zeit lang mit uns im Süden niederlassen will, ist herzlich willkommen. Wir haben keine festen Pläne und lassen uns momentan noch treiben und folgen Empfehlungen von Freunden. Vielleicht gehts danach sogar nach Griechenland? Soll ja auch ganz schön dort sein 😉

Meldet euch gerne, wenn ihr auch an so etwas in naher oder ferner Zukunft interessiert seid! Wir erschaffen uns zusammen unser Traumleben in einer Community aus coolen, aufgeschlossenen und freien Menschen 🙂

Julia ❤

1306 – 7. Yoga für Macher

Yoga ist mittlerweile in aller Munde. Auch für mich ist es der perfekte Start in den Tag. Das habe ich die letzten Tage wieder besonders erlebt. In den vergangenen Wochen habe ich es schleifen lassen und habe meine tägliche Praxis nicht mehr so durchgezogen, wie vorher. Doch die letzten Tage haben mir wieder gezeigt, was für eine krasse positive Auswirkung meine morgendliche Yoga-Praxis auf den restlichen Tag hat.

Wo ist die Spannung?

Ich glaube für viele ist Yoga immer noch das Dehnprogramm für Instagram-Hipster-Mädels und Frauen, die nach Entspannung vom Arbeitsstress suchen. Doch wer einmal in einem Yoga Kurs war, weiß, dass es ziemlich anstrengend ist und nach der ersten Yogastunde eine ordentliche Portion Muskelkater gibt. Und genau deshalb war ich auch mega fasziniert von Yoga.

Das Ding ist, mittlerweile bin ich nicht mehr überzeugt von dem normalen Yoga in den Studios und erst recht nicht vom Youtube-Yoga. Ich habe da einiges ausprobiert und muss leider sagen, dass dort nicht mal die grundlegenden Basics vermittlelt werden. Das ist echt schade und traurig, weil man dadurch seinen eigenen Körper ziemlich schaden kann. Auch das ganze Meditieren, „Loslassen“, „Chakra Balancing“, Visualisieren, Edelsteine tragen, etc.. ist zwar schön und gut und kann für etwas Entspannung sorgen. Doch bringt es einem im Leben nicht viel voran. Was fehlt ist die Power, die Spannung, das Durchhaltevermögen, der Fokus. Alles männliche Eigenschaften, die in der spirituellen Szene nicht so viel Beachtung finden. Ein Ausgleich sollte her!

Wie willst du deine morgendliche Visualisierung, deine Träume und Wünsche manifestieren? Wie willst du das alles in die Tat umsetzen? Durch das reine Konzentrieren auf die weiblichen Attribute wie Hingabe, Entspannung, Geduld und Emotionalität schwimmt man eher so durch den Tag, als die Dinge endlich anzupacken. Was also tun?

Kräftigendes und spannungsgeladenes Hatha Yoga

Hatha Yoga beschreibt es schon im Namen. Hatha = Sonne-Mond, rechts-links, männlich-weiblich. Hatha Yoga bringt dich in die Mitte und vereint die Gegensätze. Es bringt Spannung sowie Entspannung, Flexibilität sowie Kraft und Stärke in den Körper. Und in den Geist! Alles, was im Körper passiert, wirkt sich auf den Geist aus. Wird dein Körper gedehnt, ist auch dein Geist flexibler und anpassungsfähig. Ist dein Körper stark, bist du auch mental stark. Beides bedingt sich gegenseitig.

Das traditionelle Hatha Yoga, was ich praktiziere, ist noch ein Zacken schärfer, als alles was ich bisher erlebt habe. Es wird von Anfang an Wert auf die fundamentalen Dinge gelegt: Die korrekte Ausführung der Asanas und die Spannung jedes einzelnen Muskels. Allmählich richtet sich der Körper wieder auf, wird gerade. Er wird stark und belastbar. Durch bestimmte Kriyas (dynamische Atemübungen) wird der Körper gereinigt. Das auf allen Ebene. Es wirkt sich auf das ganze Leben aus.

Ich merke das direkt nach der Praxis. Das ist das geile daran, ich spüre sofort die Effekte. Nach ner richtig guten Yoga Praxis habe ich Bock und bin motiviert Dinge anzugehen, endlich mal wieder in die Puschen kommen. Ohne Yoga am Morgen hab ich oft keine Lust, bin faul oder schlapp. Das ist mein persönliches Thema: Dinge angehen und Dinge durchziehen und das mit Enthusiasmus. Das spiegelt sich vor allem auf der Matte wieder. Da darf ich jeden Tag mein inneres faules Faultier überwinden und mir in den Hintern treten, überhaupt Yoga zu machen und die Asana-Reihe voller Power durchzuziehen. Das sieht jedoch bei jedem anders aus.

Ab auf die Matte mit dir

Und schau, was es mit dir macht. Was spiegelt die Matte, bzw. die Yoga-Praxis bei dir wieder?

  • Versuchst du krampfhaft den Boden mit den Händen zu erreichen, bist also auch im Alltag zu ehrgeizig? Das kann ganz schnell zu Verletzungen führen.
  • Sind die Übungen viel zu anstrengend für dich? Bist du dann wahrscheinlich im Leben eher wie ein leichtes Lüftchen, was so durch den Tag fliegt.
  • Bist du zu ungelenkig und steif, dafür jedoch kräftig und stark? Vielleicht ist es im Alltag genauso und du hältst stur an Vorstellungen fest und bist unflexibel neue Sichtweisen anzunehmen oder neue Wege einzuschlagen.

Who knows? Darum kann man nie sagen, was Yoga bei einem selbst bewirkt. Jeder Mensch hat andere Themen zu bearbeiten. Und diese werden mit der Zeit gelöst. Yoga bringt alles zum Vorschein, ins Bewusstsein. Das ist die Magie!

Doch dafür muss man auch etwas tun, darum AB AUF DIE MATTE! Es ist eine Körperarbeit! Wir leben in einer grobstofflichen materialistischen Welt, wir haben einen Körper, den man anfassen kann. Da hilft nicht nur eine dreistündigen Theta-Healing-Session, Chakrameditation oder Hypnotherapie oder sonst was. Alles wird durch unseren Körper ausgedrückt, also können wir uns andersrum direkt durch unseren Körper heilen. Wir agieren und reagieren plötzlich anders. Trauen uns Dinge zu sagen und zu machen, bei denen wir sonst immer Angst hatten. Alles wird freier in einem.

*Werbung in eigener Sache*

Ich bin so froh, dieses Traditionelle Hatha-Yoga aus der Nath-Tradition von Bastian und Lukas kennengelernt zu haben. Die beiden sind natürlich ebenso begeistert und praktizieren es schon mehrere Jahre. Dieser Weg hört nie auf, es gibt immer mehr zu entdecken. Wir wollen noch mehr Menschen mit auf diesen Weg nehmen.

Aus diesem Grund hat es sich Lukas zur Aufgabe gemacht, das Wissen weiterzugeben. Es ist ein genialer Onlinekurs daraus entstanden, der schon die ersten Testkunden begeistert hat. Wir haben eine Bewegung gegründet, das MOKSHA MOVEMENT, mit der wir noch viele viele weiter Menschen mit dem Traditionellen Yoga anstecken und begeistern wollen 🙂

Den Onlinekurs „MOKSHA FUNDAMENTALS“ werden wir am 10.10.2020 offiziell launchen. Die erste Runde werden wir sogar als Challenge anbieten. Es ist so wichtig dran zu bleiben, mit anderen Leuten gemeinsam zu praktizieren und Hand in Hand diesen Weg zu gehen. Diese 28 Tage intensive konsequente Praxis können Leben verändern. Und das ist erst der Anfang.

Für mehr Infos, weitere wöchentliche Online-Events und einer Gemeinschaft gibts hier unsere Facebook-Gruppe und hier die Facebook-Page.

Namaste

Julia ❤

1306 – 6. Jaro, mein wundervolles Wunderkind

Dieser Beitrag wird etwas anders sein, vielleicht etwas provokativ. Womöglich wird er den einen oder anderen triggern. Ich packe ein paar Sachen aus, die mein Leben kennzeichnen, die wie immer etwas anders sind als die Norm. Natürlich ist für jede Mutter ihr Kind ein Wunder, doch in diesem Beitrag geht es nur um Jaro. Und gleichzeitig wird es nicht nur ein Lobgesang an mein Kind, sondern auch an mich selbst als starke Mama, die ich bin. Vielleicht ist es für manche ein Angeben. Für mich ist dieser Beitrag eine Anerkennung Jaros und meiner Fähigkeiten. Wir dürfen sowohl unsere Kinder, als auch unser Mama-Dasein feiern!

Wieso ist Jaro für mich ein Wunderkind?

Ich schaue ihn an und denke so oft: Wow, was für ein krasses Kind ist das? Ich bin so beeindruckt von diesem kleinen Wesen. Für mich ist er mit seinen 11 Monaten kein Baby mehr, sondern ein erwachsenes Baby 😀 Er ist mit seiner speziellen und vor allem wachen Art fortgeschrittener als alle anderen Babys in seinem Alter. Das war uns schon sehr früh bewusst. Es heißt immer „man soll sein Kind nicht mit anderen Kindern vergleichen“. Haha. Wer tut das nicht? Das ist ganz normal. Die Sache ist nur, was man draus macht. Ich habe für mich beobachten können und festgestellt, dass es nicht nur an der Persönlichkeit des Kindes liegt, wie es sich verhält und entwickelt, sondern natürlich auch an verschiedenen anderen Umgebungs- und Beziehungsfaktoren.

Das markanteste an Jaro ist seine intelligente, schlaue und wache Art, die verschiedene andere Fähigkeiten zu Tage bringt. Er konnte sehr früh seinen Kopf heben, sitzen, krabbeln und mit 8 Monaten seine ersten eigenen Schritte machen. Nun läuft er ständig durchs ganze Haus und geht Treppen hoch und runter. Grade heute hat er gelernt, wie er eine Leiter hochklettern kann. Kurz darauf wurde die Rutsche eingenommen. Das sind eher die „hard facts“. Vor allem fasziniert mich jedoch die Art und Weise, wie er Dinge lernt. Er begreift Abläufe sehr schnell und versucht sie direkt nachzumachen. Beispiel Lagerfeuer: Feuer ist etwas ganz neues für ihn und schaut es sichtlich beeindruckt an. Er dreht seine Runden um die Feuerstelle. In einem Abstand, dass der Nervenkitzel des Neuen greifbar nah ist und gleichzeitig so weit entfernt, dass es ihm nicht zu warm wird und er sich nicht verbrennt. Ich halte ihn nicht zurück, denn er verfügt über seine eigene uralte Körperintelligenz (Darüber habe ich schon einen Beitrag geschrieben „Für unterlassene Hilfestellung„). Er ist im Umgang mit seinem Körper so stabil, stark und präzise, das habe ich noch nie gesehen. Hinzu kommt, dass er sehr achtsam ist und Gefahrenquellen gut einschätzen kann. Neuen Dingen gegenüber ist er sehr aufgeschlossen, neugierig und beobachtend, doch auf keinen Fall ängstlich.

Ich könnte Jaro die ganze Zeit beobachten. Ich finde es immer wieder bezaubernd, wenn er neue und bekannte Dinge erkennt und auf sie reagiert und was er für Laute und Zeichen daraufhin macht. Er ist jetzt schon so ausdrucksstark und willensstark in seinem Wesen, dass er ganz klar kommunizieren kann, was er will, wohin er will und wie seine emotionale Lage dazu ist.

Für eine artgerechte Babyhaltung!

Immer wenn andere Menschen erstaunt darüber waren, dass Jaro schon stehen und laufen kann, war meine Antwort darauf: „Ja, er ist ein sehr aktives Baby“. Denn im Grunde weiß ich es auch nicht zu Hundert Prozent, warum er nun so ist, wie er ist. Ich weiß jedoch, dass ich selbst viel zu seiner freien Entwicklung beigetragen habe, was sich jetzt wiederum in seinen Fähigkeiten zeigt. Eine artgerechte Babyhaltung ist für mich die Grundlage für ein gesundes Aufwachsen. In den ersten Monaten und Jahren passiert so viel an Entwicklung und wir in der westlichen Welt zerstören dabei so viel. Also, wo fange ich an? Jaro hatte bereits von Beginn an super Voraussetzungen für eine gute Entwicklung:

  1. Schon in der Schwangerschaft habe ich viel Yoga gemacht, mich fit gehalten, mir viel Ruhe gegönnt und im Allgemeinen das gemacht, worauf ich Lust hatte. Durch gesunde Ernährung, Yoga und Meditation habe ich meinem Körper die Energie gegeben, die er für die Schwangerschaft benötigt. Ich war nur dreimal beim Frauenarzt zu den Ultraschalls (am liebsten hätte ich keinen einzigen gemacht!)
  2. Ich hatte eine entspannte Hausgeburt, ohne Stress und ohne Zugabe
  3. von irgendwelchen wehenfördernden oder schmerzlindernden Mitteln. Für eine nächste Hausgeburt übe ich mich noch mehr in Entspannung, um auch die Schmerzen besser ertragen zu können 😉
  4. Jaro hat kurz nach der Geburt und auch bis jetzt keine Impfungen, Tropfen, Tabletten, Salben oder sonst irgendwas unnatürliches in seinen Körper bekommen. Jede Einwirkung von Außen hinterlässt seine Spuren und ist nie und nimmer von der Natur so vorgesehen.
  5. Ich stille ihn voll und werde ihn auch noch lange stillen. Muttermilch ist das beste, was ein Kind bekommen kann. In optimaler Zusammensetzung und auf das Baby und seine aktuelle Gesundheitssituation abgestimmt (Die WHO rät sogar, 2 Jahre lang zu stillen). Als kleine Beikost zum Probieren und Spielen bekommt er etwas von unserer Nahrung, jedoch keine industriell verarbeiteten Lebensmittel.
  6. Seit seiner Geburt halte ich ihn für sein kleines und großes Geschäft ab. Wir praktizieren „Teilzeit- Windelfrei“. Als Windeln benutzen wir Stoffwindeln. In der Abhalteposition über dem Töpfchen oder Waschbecken etc. ist er in der optimalen Position für sein großes Geschäft. Das hilft der Verdauung und beugt Bauchschmerzen vor. Außerdem und vor allem fördert das Abhalten, bzw. das Windelfreikonzept die Kommunikation und Beziehung zwischen Bezugsperson und Baby.
  7. Ich habe Jaro ausschließlich getragen. Wir hatten keinen Kinderwagen. Babys sind Traglinge und werden in naturnahe lebenden Völkern immer nur getragen. Jaro war die ersten Monate den Großteil des Tages an meinem Körper und hat dort auch oft geschlafen. Diese Position ist für den Babykörper, vor allem Rücken und Becken, die beste Haltung.
  8. Jaro schläft nachts bei mir im Bett. Wenn er wach wird und Hunger hat, kann ich ihn direkt stillen, ohne dass er weinen muss. Er wird sich nicht alleine fühlen, weil nachts im dunkeln immer jemand da ist. Ein Familienbett werden wir so lange haben, wie er von alleine aus in ein eigenes Bett umziehen möchte.
  9. Ich lasse ihn machen. Punkt. Ich möchte ihn so wenig wie möglich formen, er soll sich frei entfalten. Dazu möchte ich ihm keine Vorgaben geben. Das fällt natürlich an manchen Stellen schwer, zumal ich selbst noch viele eigene Konditionierungen in mir trage und sie unbewusst weitergebe. Da hilft nur Selbstreflexion und Auflösen der Konditionierungen! Es hilft auch schon, sich seiner eigenen Wortwahl bewusst zu werden.

Es gibt bestimmt noch viel mehr und viel ausführlicher zu berichten. Besondern Punkt 8 wird zur Zeit immer wichtiger und wäre ein eigenes Buch für sich. Ich denke, dass es diese Mischung ist, die Jaro schnell und ausgeglichen wachsen lässt. Hinzu kommt natürlich sein eigener Charakter. Laut Human Design ist er Typ Generator, die haben nunmal viel Energie in sich 😉

Das wichtigste ist Vertrauen. Babys sind so ein Wunderwerk der Natur. Wenn man mal genau hinschaut, erkennt man in jedem Augenblick, dass sie uns Erwachsenen um Weiten überlegen sind. Habt ihr mal bewusst mitbekommen, wie sie Krabbeln und Laufen lernen? Alle Muskeln müssen dafür erst wachsen, alle Bewegungsabläufe neu gelernt werden. Wir Erwachsene schleppen uns in Fitnessstudios und müssen uns irgendwie dazu motivieren, ein paar Muskeln zu bewegen. Babys machen einfach. Und ich stelle es mir unglaublich anstrengend vor, was für Kräfte sie dafür einsetzen müssen, um das alles zu erlernen. Doch es scheint ihnen nichts auszumachen. Crazy! Ein Hoch auf die Kinder (und auf uns selbst, wir haben das ja auch alles hinter uns 😉 )

JA, den Preis bin ich bereit zu zahlen

Und ja natürlich ist es anstrengend Mama zu sein. Das kann jede Mutter bestätigen. Für jede auf eine andere Art. Ich richte mir mein Leben so ein, dass es für mich am angenehmsten ist. Doch manche Dinge können mir nun mal nicht abgenommen werden. Voll-Stillen und „Windelfrei“ zb. sind kräftezehrend. Doch das zahlt sich alles aus. Dafür bin ich bereit, monatelang oder sogar jahrelang nachts nicht durchschlafen zu können. Ich bin bereit, ständig Baumwollwindeln zu waschen. Ich bin bereit, mir Zeit zu nehmen, um Jaro zu beobachten und seine Pipi-Signale zu entziffern. Ich bin bereit, ihn viel zu tragen und ihm meine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Und mein Vertrauen. Ich gebe mein Bestes jeden Moment.

Jaro ist das Licht in der Dunkelheit. Und ich werde ihn immer leuchten lassen.

Denn dafür bin ich seine Mutter. Dafür bin ich da.

❤ Julia

1306 – 5. Immer etwas Neues – Life is changing every moment

„Immer was Neues“ – das ist mittlerweile echt Programm bei uns. Da sind wir letzten Freitag doch ruckzuck in Rumänien in der Walachei angekommen und schon ging es vorgestern für uns wieder (ungeplant) weiter nach Transsilvanien. Dazu gleich mehr.

Die stundenlange Fahrt durch 5 Länder lief echt extrem reibungslos und schneller als gedacht. Sogar an den Grenzübergängen gab es keine Corona-Kontrollen, bzw. Hinweise darauf, dass man nur durchreisen darf. Was wieder bestätigt: 9 von 10 Sorgen sind unbegründet 😉

Unser Airbnb Anwesen war riesig, voller Obstbäume und Weintrauben (die besten Weintrauben, die es gibt!), hatte ein großes Dachgeschoss mit vielen Spielsachen für Jaro und die Menschen, mit denen wir zusammen dort wohnten, waren ganz cool drauf (bis auf eine Ausnahme). Nach ein paar Tagen der Eingewöhnung wollten wir endlich wieder unsere Business Sachen weitermachen, doch wurden wir spontan durch die eine „Ausnahme“ in kürzester Zeit dazu gedrängt, unser Sack und Pack ins Wohnmobil zu laden und allesamt wegzufahren. Erst danach wurden neue Pläne geschmiedet, bzw. sind wir immer noch dabei 😀 Ja so kann ganz schnell eine Reise auch zum Abenteuer werden.

Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.

Heraklit

Ich liebe dieses Zitat, denn es bringt es einfach so auf den Punkt. Viele Menschen haben Angst vor Veränderung und krallen sich regelrecht an Sicherheiten. Manche denken, sie wären spontan und lieben Neues. Doch auch nur das, was ihren Erwartungen entspricht und in ihrer Komfortzone liegt. Das Leben ist nie sicher. Wir können nie hundertprozentig sagen, was nächstes Jahr, nächsten Monat passiert oder morgen oder in einer Stunde. Wie sicher war ich mir, dass wir länger als zwei Monate in Leipzig wohnen? Wie sicher war ich mir, dass wir jetzt einen Monat in der Walachei sind, weil die Airbnb ja bezahlt war. Ziemlich sicher! Und doch kommt es oft anders. Und ich bin (meistens 😉 ) völlig ok damit!

Die Wichtigkeit der eigenen Mitte

Mal verändern wir selbstbestimmt unseren Weg und ein anderes Mal kommt das Leben selbst um die Ecke, schnippst und alles verändert sich plötzlich. Wie schaffen wir es, dann nicht aus der Bahn geworfen zu werden? Indem wir in unserer Mitte bleiben. Dort ist der sicherer Ort, und zwar nur dort. Da hilft auch kein Festkrallen an äußerlichen Sicherheiten, die wir alle in unserem Leben aufbauen, seien es Geldanlagen, Versicherungen oder auch Familie, Freundschaften, Beruf und alle anderen festen Strukturen. Das gibt uns höchstens eine Illusion von Sicherheit. Doch wenn sich eh jeden Moment alles verändert, was bleibt dann überhaupt bestehen? Unsere Mitte! Dann kann Außen der Sturm des Jahrhunderts toben und im Innen ist es ruhig. Wie immer. Ruhig und friedlich.

Ja das ist ein sehr schönes und befreiendes Gefühl. Doch allzu oft lasse ich mich noch mitreißen von den wechselhaften Launen des Lebens. Mit solchen Situationen, wie es grade bei uns ist, komme ich mittlerweile super klar. Da bin ich ziemlich spontan, mache mit und gehe mit dem allseits bekannten Flow 😉 Da fühle ich mich wohl, stark und zentriert.

Wie finde ich die eigene Mitte? Und wie bleib ich da?

Gute Frage! Meine Antwort: YOGA! Yoga ist für fast alles die Antwort, ohne Witz 😀 Es ist wirklich erstaunlich, was tägliche Praxis bewirken kann. Tägliche Nachinnenschau, tägliches Sich-auf-die-Matte-bringen, täglich die Blockaden lösen, täglich den Körper reinigen, täglich an Klarheit gewinnen. Und vor allem tägliches Stärken der eigenen Mitte 🙂 Immer ein bisschen mehr. Die Yogamatte ist der Spiegel von meinem Leben. Hab ich kein Bock auf Yoga, habe ich generell wenig Bock etwas zu machen und das Faultier in mir gewinnt Überhand. Nehme ich mir Zeit und praktiziere mit vollen Fokus, ist es auch so bei anderen Aktivitäten den Tag über. Wer kann das bestätigen? 😉


Jetzt blicke ich jedenfalls aufgeregt der kommenden Zeit entgegen. Diese Ungewissheit finde ich grade spannend! 🙂 Wir werden weiterhin mit den Leuten hier in einer anderen Unterkunft wohnen. Ich werde dann nach einigen Wochen ein Resumee zum Thema Gemeinschaftsleben und natürlich leben ziehen. Bis dahin werde ich wieder mehr Fokus auf meine Yogapraxis legen, Rumänien genießen und die Natur erkunden, mit den anderen Menschen eine tolle Zeit verbringen und weiter an unserem Online Business arbeiten.

Es bleibt also nur zu sagen: ab auf die Matte 😉

Julia

1306 – 4. Back to nature

Wir sind manchmal schon ein wenig verrückt! Von Außen betrachtet denken das bestimmt einige Leute. Wir sind extrem für sie. Und dabei habe ich so vieles noch nicht einmal ausgepackt! 😅

Ich finde nicht, dass wir extrem sind. Nur im Vergleich zur Normalität 😉 Doch ehrlich gesagt, zweifle ich daran, dass die Normalität in unserer Gesellschaft natürlich und gesund ist.

Auf und davon

Wir haben unsere Sieben Sachen gepackt, sind damit ins Wohnmobil und fahren in den nächsten Tagen nach Rumänien. Dort wollen wir mit anderen naturverbundenen Menschen eine Weile bleiben, die Natur genießen und lernen, wie wir uns selbst versorgen können. Wir checken dort außerdem die Lage und wie die Möglichkeiten sind, auf einem Hof zu leben und längerfristig zu bleiben.

Das Ganze hat zwei Gründe:
1. Wir halten es für wahrscheinlich, dass eine zweite Corona Lockdownwelle kommt. Und wenn diese ähnlich wird, wie im Frühjahr oder jetzt zur Zeit in Australien, möchten wir auf keinen Fall den Herbst/Winter hier verbringen. Ich hoffe trotzdem, dass wir von solchen drastischen Maßnahmen, wie Ausgangssperren, Kitaschließungen und Verbot von Treffen anderer Leute verschont bleiben.
2. Unser langfristiges Ziel und Lebenstraum ist es, in einer/m autonomen Gemeinschaft/Dorf zu leben. In Rumänien wollen wir mal rein schnuppern, wie das ablaufen kann und uns hier und da einige Fähigkeiten aneignen.

Wo kann ich noch natürlicher leben?

Ich informiere mich, recherchiere und experimentiere. Ich will so leben, wie es sich natürlich und gut für mich anfühlt. Dabei nehme ich die ursprünglichen Lebensweisen und integriere sie, so gut es geht, in mein Leben. Wo kann ich noch natürlicher leben? Diese Frage ist mein Drive. Und das zur Zeit vor allem in den Lebensbereichen „artgerechte“ Babyhaltung, Erziehung und Ernährung.

Um das herauszufinden, gehen wir in die Extreme, um dort die essentiellen Informationen herauszufischen und sie später mit der heutigen technisch orientierten Lebensweise verbinden zu können. Ich interessiere mich im Moment vor allem für die noch sehr naturverbundenen Urvölker und wie diese ihre Babys großziehen. Da geht es um Themen wie Langzeitstillen, Rund-um-die-Uhr-Baby-Tragen, Familienbett und das Baby abhalten, wenn es Pipi muss. Da ist derzeit das Buch „Auf der Suche nach dem verlorenen Glück“ meine Inspiration.

Was auch grade ziemlich spannend ist, ist unsere Ernährung. Wie schon immer 😅  Hier ebenso die Frage: was ist am natürlichsten? Darum experimentieren wir schon sehr lange auf diesem Gebiet. Nun wurde es Zeit für etwas Neues.. und das komplett anders als wir (und andere) es von uns gewohnt waren. Natürlich auch volle Kanne rein in das Experiment! Ich sage nur: nicht mehr vegan 😀

Back to nature

Da das Leben in der Stadt sehr unnatürlich ist, ist es für mich teilweise schwer diese natürliche Lebensweisen zu verfolgen. Das wird in Rumänien anders! Wir leben dort etwas abgeschieden und mehr in der Natur. Oh man, ich hab so Bock nicht abgelenkt zu werden und mich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Das ist fundamental wichtig.

Denn wir machen uns kaputt. Ich meine wir als Menschen! Wir machen unsere Körper kaputt, wir machen die Umwelt kaputt. Unsere Psyche ist kaputt, angefangen mit der Geburt und dem Großziehen der Kinder. Es ist offensichtlich.. und es ist so traurig. Wenn wir uns nicht ständig mit irgendwelchen Kram ablenken würden, würden wir es sehen. Es ist wirklich so offensichtlich, das sieht man überall.. in jedem Bereich.. an jeder Ecke…

.. in jedem Gesicht.

Ich wünsche mir mehr Menschen, die aufwachen.

Julia