„Immer was Neues“ – das ist mittlerweile echt Programm bei uns. Da sind wir letzten Freitag doch ruckzuck in Rumänien in der Walachei angekommen und schon ging es vorgestern für uns wieder (ungeplant) weiter nach Transsilvanien. Dazu gleich mehr.
Die stundenlange Fahrt durch 5 Länder lief echt extrem reibungslos und schneller als gedacht. Sogar an den Grenzübergängen gab es keine Corona-Kontrollen, bzw. Hinweise darauf, dass man nur durchreisen darf. Was wieder bestätigt: 9 von 10 Sorgen sind unbegründet 😉
Unser Airbnb Anwesen war riesig, voller Obstbäume und Weintrauben (die besten Weintrauben, die es gibt!), hatte ein großes Dachgeschoss mit vielen Spielsachen für Jaro und die Menschen, mit denen wir zusammen dort wohnten, waren ganz cool drauf (bis auf eine Ausnahme). Nach ein paar Tagen der Eingewöhnung wollten wir endlich wieder unsere Business Sachen weitermachen, doch wurden wir spontan durch die eine „Ausnahme“ in kürzester Zeit dazu gedrängt, unser Sack und Pack ins Wohnmobil zu laden und allesamt wegzufahren. Erst danach wurden neue Pläne geschmiedet, bzw. sind wir immer noch dabei 😀 Ja so kann ganz schnell eine Reise auch zum Abenteuer werden.
Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung.
Heraklit
Ich liebe dieses Zitat, denn es bringt es einfach so auf den Punkt. Viele Menschen haben Angst vor Veränderung und krallen sich regelrecht an Sicherheiten. Manche denken, sie wären spontan und lieben Neues. Doch auch nur das, was ihren Erwartungen entspricht und in ihrer Komfortzone liegt. Das Leben ist nie sicher. Wir können nie hundertprozentig sagen, was nächstes Jahr, nächsten Monat passiert oder morgen oder in einer Stunde. Wie sicher war ich mir, dass wir länger als zwei Monate in Leipzig wohnen? Wie sicher war ich mir, dass wir jetzt einen Monat in der Walachei sind, weil die Airbnb ja bezahlt war. Ziemlich sicher! Und doch kommt es oft anders. Und ich bin (meistens 😉 ) völlig ok damit!
Die Wichtigkeit der eigenen Mitte
Mal verändern wir selbstbestimmt unseren Weg und ein anderes Mal kommt das Leben selbst um die Ecke, schnippst und alles verändert sich plötzlich. Wie schaffen wir es, dann nicht aus der Bahn geworfen zu werden? Indem wir in unserer Mitte bleiben. Dort ist der sicherer Ort, und zwar nur dort. Da hilft auch kein Festkrallen an äußerlichen Sicherheiten, die wir alle in unserem Leben aufbauen, seien es Geldanlagen, Versicherungen oder auch Familie, Freundschaften, Beruf und alle anderen festen Strukturen. Das gibt uns höchstens eine Illusion von Sicherheit. Doch wenn sich eh jeden Moment alles verändert, was bleibt dann überhaupt bestehen? Unsere Mitte! Dann kann Außen der Sturm des Jahrhunderts toben und im Innen ist es ruhig. Wie immer. Ruhig und friedlich.
Ja das ist ein sehr schönes und befreiendes Gefühl. Doch allzu oft lasse ich mich noch mitreißen von den wechselhaften Launen des Lebens. Mit solchen Situationen, wie es grade bei uns ist, komme ich mittlerweile super klar. Da bin ich ziemlich spontan, mache mit und gehe mit dem allseits bekannten Flow 😉 Da fühle ich mich wohl, stark und zentriert.
Wie finde ich die eigene Mitte? Und wie bleib ich da?
Gute Frage! Meine Antwort: YOGA! Yoga ist für fast alles die Antwort, ohne Witz 😀 Es ist wirklich erstaunlich, was tägliche Praxis bewirken kann. Tägliche Nachinnenschau, tägliches Sich-auf-die-Matte-bringen, täglich die Blockaden lösen, täglich den Körper reinigen, täglich an Klarheit gewinnen. Und vor allem tägliches Stärken der eigenen Mitte 🙂 Immer ein bisschen mehr. Die Yogamatte ist der Spiegel von meinem Leben. Hab ich kein Bock auf Yoga, habe ich generell wenig Bock etwas zu machen und das Faultier in mir gewinnt Überhand. Nehme ich mir Zeit und praktiziere mit vollen Fokus, ist es auch so bei anderen Aktivitäten den Tag über. Wer kann das bestätigen? 😉
Jetzt blicke ich jedenfalls aufgeregt der kommenden Zeit entgegen. Diese Ungewissheit finde ich grade spannend! 🙂 Wir werden weiterhin mit den Leuten hier in einer anderen Unterkunft wohnen. Ich werde dann nach einigen Wochen ein Resumee zum Thema Gemeinschaftsleben und natürlich leben ziehen. Bis dahin werde ich wieder mehr Fokus auf meine Yogapraxis legen, Rumänien genießen und die Natur erkunden, mit den anderen Menschen eine tolle Zeit verbringen und weiter an unserem Online Business arbeiten.
Es bleibt also nur zu sagen: ab auf die Matte 😉
Julia