1610 – 51. Hey Du! – Ein Repost

Zur Feier des Tages gibt es heute mal wieder etwas von mir zu lesen, in Form eines Reposts. Letztes Jahr auf Italienisch, heute auf Französisch.

Joyeux anniversaire mon cher! ❤

„Außer der Reihe gibt es den neuen Beitrag schon heute, aber seht selbst.

Ich werde die ganzen Alltagsfragen und -gedanken der letzten Wochen heute einmal hinter mir lassen und mich an einem neuen Genre versuchen. Der Hommage!

Peter, Bernd, Torsten, Thomas und Arnim, liebe Beatsteaks, mit Smack Smash fing 2004 alles an!
Ihr wart, seid und bleibt meine Lieblingsband, dennoch geht es heute nicht um Euch.

Heute geht es um Christoph, Jacobus, Max, Kai, Olaf und Monchi. Genauer gesagt um Feine Sahne Fischfilet.
Unser Grundstein wurde an einem lauen Sommerabend 2014 in meiner alten Greifswalder WG gelegt. Ich erzählte meinem Mitbewohner Ole von meinen Festivalplänen und dem Lineup und er erzählte mir, dass der Sänger von Feine Sahne Fischfilet doch Jan Gorkow, der Dicke, der an unserer alten Schule Angst und Schrecken verbreitete, sei. Das diese Band, von welcher ich zuvor beiläufig mal gehört habe, aus meiner alten Heimat ist und beim Hurricane Festival mit mehr als 70.000 Besuchern auftritt, weckte mein Interesse und ich hörte mal rein und machte die Musik fortan nicht mehr aus.

Ich habe Euch auf so einigen Festivals und Konzerten gesehen, doch keines wird mir so in Erinnerung bleiben wie Euer Konzert am 23.03.2018 in der Rostocker Stadthalle.
Zunächst wollte ich gar nicht, als ich dann wollte, war der Innenraum natürlich schon ausverkauft. Ich kaufte mir mit der Zuversicht, dass sich da in den nächsten Wochen noch was im Innenraum ergeben wird, erst einmal eine Karte für den Rang. Falsch gedacht. Bis einen Tag vor dem Konzert gab es unzählige Such-Anzeigen bei eBay Kleinanzeigen, aber keine einzige Verkauf-Anzeige. Also blieb mir an diesem besagten Tag am Ende leider nichts anderes übrig, als meine wirklich winzig kleine kriminelle Ader zum Vorschein zu bringen und mich mit Hilfe von Freunden in den Innenraum zu schmuggeln.

Bereits mit den ersten Akkorden von „Zurück in unserer Stadt“ hatte ich die eine Hälfte meiner Freunde verloren, nach einem kurzen Besuch auf der Toilette dann auch die Zweite.
Auch wenn es natürlich viel schöner ist, dass Konzert gemeinsam zu genießen, ist dies ja keine unübliche Geschichte und so war es für mich auch nicht weiter schlimm. Ich lauschte Eurer Musik, tanzte mit den fremden Menschen um mich herum, hatte Spaß und in einem unbemerkten Moment der vollkommenen Leichtigkeit, sah ich Dich!

Wir waren bereits zusammen Vorglühen. Dort habe ich Dich jedoch nicht so wahrgenommen, wie ich Dich in diesem Moment gesehen habe. In meiner Erinnerung spielt sich dieser Moment in Slow Motion ab, du warst hell erleuchtet, vielleicht habe ich auch die Menge gespalten und Du kamst leichtfüßig auf mich zugelaufen.

Das Konzert gehörte nur noch uns alleine. Ich weiß nicht mehr, wie oft wie oft wir uns verloren und wiedergefunden haben, ich weiß nicht mehr, wie oft ich Dir an diesem Abend gesagt habe, wie schön Dein Lächeln ist! Ich weiß leider auch nicht mehr, worüber wir an diesem Abend so gesprochen haben.
Alles was ich weiß, ist, dass Du von diesem Moment an mein vollstes Vertrauen hattest, dass ich in jenem Augenblick wusste, dass Du der Mann bist, auf den ich mein Leben lang gewartet habe!

Feine Sahne Fischfilet, ihr könnt Euch von nun an entwickeln wie ihr wollte, eins habt ihr geschafft! Ich werde mein Leben lang von Euch erzählen.
Danke, dass ihr mir beängstigt in Erinnerung geblieben seid. Danke, dass ihr mit Eurer Musik meinen Nerv getroffen habt. Danke, dass ihr diesen wundervollen Mann in mein Leben gebracht habt!

Christian – Amore – Ich liebe Dich!
Happy Birthday!“

1610 – 50. Aus die Maus und Schicht im Schacht!

Nicht für immer, aber für die Regelmäßigkeit!

Ihr Lieben, ich schreibe so eben meinen 50. (!!!) Beitrag. 1 Jahr lang konntet ihr Euch, mit kurzen Urlaubsausnahmen, jeden Montag auf mich verlassen. Ich habe Euch an meinen innersten Gefühlen und Gedanken teilhaben lassen. Ich habe Euch mit in den Urlaub genommen. Ich habe Euch mit meinen Alltagsanekdoten für einen kurzen Moment auf andere Gedanken gebracht.

Das regelmäßige Schreiben war die überwiegende Zeit mein Anker. Zum einen hat es mir die Erfüllung gegeben, die mein Job mir zu der Zeit nicht geben konnte und zum anderen, viel viel wichtiger, war es für mich eine Form von Therapie. Erst beim Schreiben konnte ich mein Leiden sortieren. Viele Zeilen und Abschnitte habe ich runter geschrieben, gelöscht und dann wiederum neu strukturiert aufgeschrieben, bis ich selber den Lösungsweg aus den schweren Gedanken hinaus gefunden habe. Je mehr ich mich Euch gegenüber geöffnet habe, desto mehr von Euch haben sich mir mit ähnlichen Erfahrungen anvertraut. Dies hat mir unheimlich viel Mut gemacht, zu wissen, dass man nicht alleine so „bescheuert“ ist. Dafür Danke ich Euch von ganzem Herzen, jedem Einzelnen!

Es wird weiterhin Augenblicke geben, bei denen mir nur das Schreiben so richtig helfen wird und Christian und ich werden ganz gewiss unzählige weitere wunderbare Urlaube machen… Ich verspreche Euch, dass ihr weiterhin an allem teilhaben werdet. Nur eben nicht mehr jeden Montag.

Für die regelmäßigen Berichte möchte ich mich fürs Erste von Euch verabschieden. Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass ich meinen Faktor Zeit neu aufteilen muss, dass sich Prioritäten verschoben haben und ich nicht alles unter einem Hut bekomme. Neben meiner Beziehung ist dies mein neuer Job – gebt mir noch ein halbes Jahr und ich werde Euch mehr darüber erzählen. Es war ein langer steiniger Weg, ich stehe noch ganz am Anfang, aber ich habe das intuitive Gefühl, dass sich alle Mühen und schweren Entscheidungen gelohnt haben. Über 50 Bewerbungen, 2 Stunden – 20 Minuten lange Vorstellungsgespräche, angefangene und wieder aufgegebene Jobs haben mich vor 4 Monaten das absolut ehrlichste und offenste Vorstellungsgespräch führen lassen, vollgepackt mit meinen Wünschen, Bedürfnissen und Vorstellungen. Wenn das nicht nach einem Ratgeber klingt.

Mir wird ein wenig schwer ums Herz, ihr werdet mir fehlen!
Aus diesem Grund wird es in ca. 2 Wochen auch noch eine Kleinigkeit zu räubern geben. Wie so immer, für Euch und für mich…

Passt auf Euch auf!
Eure Claudi

Am Rande – Buch der Woche: Anne Lamott – Bird by Bird (Some instructions on writing and life)
(07/2020)

Ich habe mich ehrlich gesagt sehr schwer getan, dieses Buch durchzulesen. Um genau zu sagen, habe ich den ganzen Sommer dafür benötigt.

Als ich auf dieses Buch gestoßen bin, habe ich auf ein paar Tipps zur Verbesserung meines Schreibstils gehofft. Das ist es aber nicht, worüber Ann Lamott in ihrem Buch berichtet. Ann Lamott ist eine Schriftstellerin und richtet Schreibkurse für (Hobby)Autoren aus. In ihrem Buch geht sie gezielt auf den Prozess des Schreibens eines Buches ein. Wie charakterisiert man seine handelnden Personen, wie überwindet man Schreibblockaden, wie finden man einen Verlag. Für alle unter Euch, die vielleicht einmal vorhaben einen eigenen Roman zu schreiben, denen kann ich das Buch sehr ans Herz legen. Für mich war es zum jetzigen Zeitpunkt nicht die passende Lektüre. Dennoch habe ich für mich ein paar Zeilen auf das Leben projizieren können.

I think perfectionism is based on the obsessive belief that if you run carefully enough, hitting each stepping-stone just right, you won’t have to die. The truth is that you will die anyway and that a lot of people who aren’t even looking at their feet are going to do a whole lot better than you, and have a lot more fun while they’re doing it.

S. 27

1610 – 49. Der schönste Tag im Jahr!

Letzte Woche Freitag war es wieder soweit. Der schönste Tag im Jahr stand an und wenn ich heute (Sonntag) ein Resümee ziehen müsste, dann war es wirklich der schönste Tag im Jahr.

Ich bin manchmal traurig darüber, dass ich keinen riesigen Freundeskreis mehr habe. Ich meine so einen Freundeskreis wie früher mit 20. Ein Haufen Jungs und Mädels die zusammen groß geworden und gemeinsam durch dick und dünn gegangen sind. Einen Freundeskreis bei dem man immer wusste, wenn ich heute Abend zu diesem einem Ort gehe, treffe ich mindestens die Hälfte dieser Leute und fühle mich geborgen.

So ist es heute absolut nicht mehr und dennoch saßen hier am Freitag 15 Leute in unserer Wohnung! Alle kennen sich, einige sehen sich öfter, einige sehen sich nur einmal im Jahr und alle geben mir wieder ein wenig das Gefühl von früher. Alle wie sie da waren sind so offen und an anderen Menschen und ihren Geschichten interessiert, dass ein Gemeinschaftsgefühl entsteht und sich jeder zugehörig fühlt. Mittlerweile kann man sogar alte Storys rausholen und immer wieder drüber lachen. „Wisst ihr noch damals, als wir deine Wohnung im Gerbergrabenweg auseinander genommen haben und die anwesenden Nachmieter mitansehen mussten, wie eine komplette Ladung Mexikaner auf ihrer frisch abgekauften Couch verschüttet wurde!?“ Diese Geschichte ist 4 Jahre her und es saßen wieder genau die gleichen Chaoten, die sich an dem besagten Abend zum ersten Mal gesehen haben, auf unserer Couch und haben zusammen gelacht.
Ganz so wild wurde es dann an diesem Freitag nicht, trotzdem war es einfach nur super schön und ich super glücklich. Danke! ❤

Und es geht noch weiter.
Zu vielen von meinem früheren Freundeskreis habe ich heute leider keinen Kontakt mehr, aber ein paar Einzelne sind geblieben und auch wenn man sich aufgrund der jeweiligen persönlichen Umstände nicht mehr häufig hört geschweige denn sieht, haben sie an mich gedacht. Ich habe viele tolle Nachrichten und viele tolle Anrufe bekommen. Ein Freund von früher, ich weiß nicht vor wie vielen Jahren wir uns das letzte Mal gesehen haben, ruft immer noch jedes Jahr zu meinem Geburtstag an. Das ist unglaublich.
Dazu kommen die lieben Menschen, denen ich auf meinem bisherigen Weg begegnet bin und die auch immer noch an mich denken und sich die Zeit nehmen, um mir eine Nachricht zu schicken. Danke! ❤

Nicht zu vergessen… Meine Räubis!
Die beiden Zwerge, die mein Herz zum Strahlen bringen. Wenn man mit ihnen zusammen ist, hat man kaum Zeit zum Luft holen. Sie beschlagnahmen Christian und mich bis zum umfallen. Nicht nur unsere Energie, auch unsere Herzen. Da stehe ich jedes Mal bereitwillig um kurz nach 7 halbverschlafen in unserer Küche und mache Eierkuchen. Die Beiden (und ihre Eltern) haben mein Wochenende abschließend perfekt gemacht. Danke! ❤

Zum Schluss, die fehlende Kirsche auf der Sahnetorte. Der Mann an meiner Seite, der das alles mitmacht. Danke! ❤

Manchmal zweifle ich. Da fehlt mir die Gang von früher so sehr, dass ich vergesse, was ich hier in Rostock eigentlich alles habe. Ich bin vor 5 Jahren in eine neue Stadt gezogen, kannte nur eine Freundin vom Ponyhof früher, war zwischendurch über 1 Jahr abtrünnig und habe hier mittlerweile 15 liebe Menschen bei mir Zuhause und noch nicht mal alle Eingeladenen konnten. Zeiten ändern sich, man wird älter und ich sollte mir immer mal wieder bewusst werden, dass es so absolut mehr als perfekt ist, wie es ist!

1610 – 48. World Mental Health Day!

Am 10.Oktober jeden Jahres findet der World Mental Health Day statt!
Dieser Tag gehört all den Menschen, die in sich selbst gefangen sind und soll durch Aufklärung für mehr Akzeptanz sorgen. In der heutigen Zeit ist eine psychische Erkrankung gesellschaftlich leider noch nicht mit einer physischen Krankheit gleichgesetzt… aber genau das ist sie, in all ihren Ausprägungen, von einer vorübergehenden Verkühlung über ein chronisches Gebrechen bis hin zu einem lebensbedrohlichen Leiden.

Wie ihr alle wisst, bin auch ich immer wieder von einem mentalen Ungleichgewicht betroffen. Ich möchte in diesem Zusammenhang nicht darauf eingehen, wie sich eine psychische Krankheit (für mich) anfühlt, sondern diese 3 für sich selbst sprechenden Grafiken mit Euch teilen:

Die Seite realdepressionproject betreibt zu dem Thema Mental Health großartige, verständliche Aufklärungsarbeit auf Instagram. Schaut bitte einfach mal vorbei!

It’s okay to NOT be okay!

1610 – 47. Ostdeutschland!

Wir haben es die Wochen nach unserem Urlaub tatsächlich ganz gut geschafft unseren Alltag immer mal wieder mit kleinen Highlights zu verschönern. Meistens sah dies dann so aus, dass wir nach der Arbeit so schnell es ging zum Strand gefahren sind und dort in aller Ruhe mit Blick auf die Ostsee Abendbrot gegessen haben.

Dieses Wochenende stand dann endlich wieder ein lang herbeigesehntes größeres Abenteuer an. Eigentlich wollten wir schon im Sommer einen Ausflug nach Dresden machen. Wir hätten diesen Ausflug mit einem Konzertbesuch verbunden. Das Konzert wurde aufgrund von Corona aber leider abgesagt und wir haben einhergehend auch den ganzen Trip bis auf Weiteres verschoben. Nach einem Blick in den Wetterbericht am Donnerstagabend haben wir uns kurzerhand dazu entschlossen, das jetzt, kurz vor den kommenden, kalten Herbst-/Winternächten, der richtige Zeitpunkt ist, um die Tour nachzuholen. Der Bulli hat uns sowieso schon seit einer Weile vernachlässigte Blicke von der Seite zugeworfen.

Also hat Christian mich am Freitag um 15 Uhr von der Arbeit abgeholt und auf ging die lustige Fahrt durch Berlins Feierabendverkehr. Es war teilweise ganz schön zäh, aber das hatten wir erwartet und mit guter Musik und der richtigen Gesellschaft ist auch der längste Stau ganz passabel. Schlussendlich sind wir kurz nach 20 Uhr in der Sächsischen Schweiz angekommen. Unser erstes Ziel war der Kurort Rathen.

Da man den Ort selber nur zu Fuß durchqueren darf, haben wir uns wenige Kilometer vorher auf einem Parkplatz niedergelassen, auf welchen man über Nacht stehen darf und von welchem aus man direkt mit den bekanntesten Wanderungen starten kann. Am Freitagabend waren wir jedoch nur noch auf der Suche nach einer Kleinigkeit zu essen und wurden nicht fündig. Alle Lokale, es gibt wirklich einige in diesem überschaubaren Ort, schließen ihre Küche um 20 Uhr. Damit hatten wir absolut nicht gerechnet, aber ein Glück befand sich im Bulli noch eine Dose Erbsensuppe und wir mussten nicht hungrig einschlafen.

Der nächste Tag startete sonnig und nach einer wohligen Tasse Kaffee haben wir uns auf den Weg gemacht. Es gibt einige ausgewiesene Wanderwege durch die Bastei. Kürzer und Länger, entspannter und anspruchsvoller. Wir hatten uns im Vorfeld ein paar Sehenswürdigkeit ausgeguckt, welche wir gerne sehen wollten und sind dann einfach querfeldein drauf los gelaufen. Zu so früher Stunde war noch nicht viel los und wir hatten den Wald gefühlt ganz für uns alleine. Schon nach den ersten Schritten mit der Waldluft in der Nase setzte ein kleiner Erholungseffekt ein. Wir liefen bergauf und bergab, über Stock und Stein und erreichten nach ca. 1 Stunde die Schwedenlöcher. Von da aus ging es immer weiter hinauf zur Basteibrücke. Leider ist diese auch mit dem Auto ziemlich gut zu erreichen und war sehr überlaufen, als wir dort angekommen sind. Uns hat ein kurzer Blick gereicht, auf große Menschenansammlungen habe ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt wirklich gar keine Lust. Gegen Mittag sind wir nach 12 km wieder in Rathen angekommen und wurden dort noch einmal Zeugen einer multikulturellen Gastfreundschaft.

Gast: „Do you have ice cream?“
Wirt:“ Ja! Was für ice cream? Schwedenbecher? Kirschbecher? Erdbeer-Eisbecher?“ – Hach, dieser Dialog hätte wohl genauso beim Fischbrötchenstand meines Vertrauens stattfinden können.

Schon alleine nach diesem Vormittag und diesen imposanten Naturwundern hatte sich der Ausflug mehr als gelohnt, aber die Reise ging noch weiter….

Unser Nachmittagsziel hieß Dresden. Ich selber war noch nie in Dresden und habe mich riesig gefreut. Als wir dort angekommen sind, machte sich jedoch die morgendliche Wanderung mehr als bemerkbar. Wir waren einfach nur erschöpft und konnte kaum einen Fuß vor den anderen setzen. Und nun?!
Sie sind wohl Fluch und Segen zugleich. Für uns waren sie in diesem Moment der absolute Segen. E-Roller! Wir haben unserer Sightseeingtour komplett auf den kleinen Flitzern verbracht. Es ging quer durch die Altstadt und auch Teile der Neustadt haben wir mitgenommen. Vom Elbufer aus haben wir bei einer Kaffeepause das große Ganze auf uns wirken lassen. Meine Güte! Wie kann denn so viel Kultur auf einem so engen Raum zusammenfinden?! Ich war einfach nur beeindruckt. Im hellen wie im dunklen. Was für eine wunderschöne Stadt!
Am Ende des Abends war dann aber wirklich alles erledigt. Der Körper und der Geist. Noch vor um 9 sind wir selig eingeschlafen. – Die Nacht haben wir übrigens auf einem Stellplatz an der Grenze zur Altstadt verbracht, welche von dort aus fußläufig in 10 Minuten zu erreichen ist.

Wir haben uns im Vorfeld nicht bis ins Detail mit Dresden auseinandergesetzt und hatten am Samstag irgendwie schon alles gesehen, was wir sehen wollten. Zudem zog es uns auch einfach wieder in die Natur. Also machten wir uns Sonntagfrüh spontan auf dem Weg zu einem Ziel, welches ich noch nie im Sinn hatte. Dem Spreewald. Und wie kann man diesen besser erkunden als vom Wasser aus?! Wir starteten unsere 5 stündige Kajaktour in Lübbenau und ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Waren wir im Amazonas? Waren wir in Holland? Waren wir im Wunderland? Wir waren überall! Wir sind auf kleinen Kanälen (Fließen) bei strahlendem Sonnenschein durch diesen urigen Wald gepaddelt, wir paddelten durch den Ort Lehde, welchen ich so auch 1 zu 1 in Holland erwarten würde und zudem gibt es wohl keinen Ort auf dieser Welt, an dem man zu seinem Bier einfach vollkommen selbstverständlich EINE Gurke dazu bestellt. Ich wusste herzlich wenig was mich erwarten würde und ich bin einfach nur baff. Was für ein überwältigendes Fleckchen Erde!

Pünktlich zum Tatort sind wir wieder in Rostock gelandet.
Ich weiß, dass wir generell immer eine hohe Schlagzahl drauf haben. Wir haben drei Ziele in ein Wochenende gepackt. Je nachdem wie man es mag, kann man dies natürlich sehr viel entspannter angehen. Was will ich damit nur sagen: Auch die sächsische Schweiz ist für einen Kurztripp von Rostock aus auf jeden Fall noch im Bereich des Machbaren.

…mein Körper ist geschunden. Arme und Beine brennen und ich werde morgen vermutlich weinend auf allen Vieren ins Büro krabbeln, aber es war einfach nur wundervoll!

1610 – 45. Ich bin Claudia und ich bin angstgetrieben!

Um eins vorweg zu nehmen: Mir geht es sehr gut!
Ich habe in den letzten Jahren viel an mir gearbeitet, ich habe mich in Therapie begeben und ich habe wichtige Dinge für mein zufriedenes Leben erkannt. Wenn sich mein Berufsleben zum Beispiel über einen längeren Zeitraum negativ auf mein Privatleben auswirkt, dann muss ich etwas ändern und genauso umgekehrt. Wenn sich mein Privatleben über einen längeren Zeitraum negativ auf mein Berufsleben auswirkt, muss ich auch da etwas ändern. Es gibt einfach unzählige äußere Einflüsse die sich auf die Gefühlslage auswirken. Diese nach und nach zu erkennen und dann mit ihnen umgehen zu können ist ein wichtiger Schritt Richtung Zufriedenheit.

Und dann gibt es aber diesen einen Geruch, dieses eine Wort, diese eine Handlung, diese eine Art Mensch und meine ganze Welt gerät ins Wanken. Trigger. Diese Trigger reißen mir wie von einer Welle erfasst den Boden unter den Füßen weg und drücken meinen Kopf mit voller Kraft ins Weißwasser. Ich werde herumgewirbelt und empfinde auf einmal wieder diesen tiefen Schmerz, welchen ich mittlerweile eigentlich so gut im Griff habe. Mir wird die Luft zum Atmen genommen und ich handle wild und unkontrolliert, um wieder Sauerstoff in meine Lunge zu bekommen und vor allem, um mich selbst zu retten. Was an dieser Sache am allerschlimmsten ist, ist, dass ich mit diesem krampfhaften Versuch über Wasser zu bleiben schwer Rücksicht auf Dritte nehmen kann. Und dies ist in meinem Fall oft meine Beziehung. Ich mache uns das Leben unheimlich schwer und ich kann einfach nicht rational erklären, was da in mir los ist, warum ich gerade so bin wie ich bin. An Christian ist der Trigger unsichtbar vorbeigeschlichen und für ihn ist doch alles gut. Ich habe einfach nur große Verlustängste, Angst davor zurückgewiesen zu werden, Angst davor nicht geliebt zu werden.

Diese Woche war es wieder soweit. Es flossen so gut wie jeden Tag Tränen und dann gab es aber auch diesen einen Silberstreifen am Horizont. Mein Silberstreifen diese Woche war Jean-Pierre Kraemer (40 Jahre). Die Youtube-Ikone aller Autofans, der Strahlemann. Der Strahlemann, der diese Woche unter Tränen vor laufender Kamera von seinen Depressionen und von dem Schmerz erzählt, welcher ihn nicht ’normal‘ sein lässt und welchen ich so gut nachempfinden kann. Als wir uns gemeinsam dieses Video angesehen haben, schoss es wie ein Wasserfall aus mir heraus. Ich habe mich verstanden und NORMAL gefühlt und viel wichtiger, der Mann, den Christian so sehr feiert, hat mit den gleichen Dämonen wie ich zu kämpfen und dadurch, dass er damit an die Öffentlichkeit gegangen ist, hat er bei uns einen großen Knoten des letzten Jahres gelöst. Manche Gefühle kann man selber schlichtweg nicht verständlich erklären und an dieser Stelle können Außenstehende eine große Hilfe sein. Sei es jemand, der das Gleiche fühlt und es mit anderen Worten erklärt oder auch ein Therapeut oder … .

Es wird immer Menschen geben, die denken, dass ich nicht alle Tassen im Schrank haben, die keine Geduld haben, die nicht verstehen, dass das in gewissen Momenten nicht meine Persönlichkeit sondern ganz einfach meine Angst ist.
Umso wichtiger ist es, dass wir immer wieder offen über Themen wie Depressionen und Ängste reden und somit ein besseres Verständnis schaffen. Desto schöner, wenn dies auch Menschen mit 2 Millionen Followern und einer großen Reichweite und nicht nur kleine Lichter wie ich tun!

Ich bin Claudia und ich bin angstgetrieben!
Ich bin Claudia und ich bin glücklich, dass ich einen Partner an meiner Seite habe, der dies aushält, der mich mit seiner geduldigen Art von Mal zu Mal besser versteht, der auf dem Weg in ein angstfreies Leben meine Hand hält und mit dem ich am Ende die weitaus überwiegenden, glücklichen Momente teilen kann.

1610 – 44. Mach doch einfach was Du willst!

Im Urlaub habe ich mir ein paar Themen aufgeschrieben, über die ich gerne schreiben möchte und habe mir fest vorgenommen, diese nach und nach abzuarbeiten. Aber irgendwie fiel es mir schwer meine Gedanken zu sortieren, mich vor den Laptop zu setzen, mir die Zeit zu nehmen.

Und dann kam Julias Beitrag „Back to nature“ diese Woche! Mir war sofort glasklar worüber ich als nächstes schreiben will, ich hatte sofort fertige Sätze im Kopf und hier sind meine Gedanken nun für Euch!

Ich empfand diese provokante Einleitung als sehr gelungen, denn ich glaube, dass dies genau das ist, was viele Leute denken. Julia ist extrem! Wir kennen uns schon seit Abi-Zeiten und ja, auch ich finde Julias Entwicklung seit damals auf irgendeine Art und Weise extrem. Barfuß durch die Stadt laufen und auf dem Weg Brennnesseln sammeln, gestern noch nach Leipzig gezogen und heute mit Kind und Kegel für eine Weile nach Rumänien fahren um dort zu lernen, was es heißt autonom zu leben, …
Dies entspricht auf dem ersten Blick nicht wirklich dem Bild einer „normalen“ deutschen Lebensweise und ich möchte einmal die Vermutung in den Raum stellen, dass es einige Menschen gibt, die darüber urteilen.

Früher hätte ich ganz gewiss bei einer Kaffeeklatschrunde das Gleiche getan. Wie kann sie denn nur? Dabei lief doch nach dem Abitur alles so gut? Und heute führt sie kein geordnetes Leben mehr! In diese Richtung wären die Gedanken wohl gegangen.
Doch heute finde ich es einfach nur super und ich wünsche mir viel mehr dieser mutigen Räubertöchter! Die einfach ihren Weg gehen und dazu stehen! Die ihren extremen Lebensstil suchen und verfolgen und dabei glücklich sind. Und dabei ist das Wort extrem doch vollkommen relativ. Für Dich mag extrem ein ganz andere Bedeutung haben als für mich!

Für mich ist Julia ein wenig extrem, für andere mag ich wiederum extrem sein, wenn ich jeden einzelnen Cent für Urlaube ausgebe und mit 31 Jahren kaum einen Pfennig gespart habe. Na und! Die Hauptsache sollte es doch einfach sein, dass man dabei glücklich ist, so wie man sein Leben lebt! Dabei ist es vollkommen egal, was andere denken! Es ist Dein Leben, also mach doch bitte einfach was Du willst! Fahre in die Walachei, wechsle deinen Job so oft bis du angekommen bist, triff radikale Entscheidungen, geh so oft laufen wie Deine Füße Dich tragen, fang nochmal ein Studium an! Egal was, egal wie, egal wo – finde Deinen Weg und sei glücklich!

P.S. Wisst ihr eigentlich noch wie schön es ist barfuß im Regen durch Pfützen zu laufen? – Ist vielleicht gar nicht so extrem!

1610 – 43. Huch, wie ging denn das so schnell!

Dienstag: Neuer Job
Mittwoch: 10 Liter Mexikaner mixen
Donnerstag: Hochzeitsgeschenk besorgen und basteln
Freitag: Sommerfest
Samstag: Hochzeit
Sonntag: Zu viele Gin Tonic
Montag: Huch… wie ging denn das so schnell!?

Ihr Lieben, ich muss mich entschuldigen, der heutige Montag kam überraschend schneller als erwartet!

1610 – 42. Was kann die Welt dafür, dass ich sie liebe!?

Heute vor 6 Wochen habe ich mich von Euch in die Sommerpause verabschiedet und nun sitze ich zurück im Alltag wieder vor meinem Laptop. Mit einem kleinen Grinsen im Gesicht, denn das Einzige was mir gerade durch den Kopf geht, entspricht so ziemlich 1 zu 1 den Zeilen, mit denen ich im letzten Jahr diese Kolumne gestartet habe.

Christian und ich hatten 3,5 Wochen Urlaub zusammen und das war die entspannteste und schönste Zeit, die wir je zusammen hatten. Unsere Urlaube waren bisher immer klasse, aber dieses Mal war einfach alles ein wenig entspannter, ein wenig perfekter, die fehlende Kirsche auf dem Sahnehäubchen.

(Einige von Euch haben die Berichte auf gintonicgurke.com vermisst. Ich kann Euch beruhigen. Ich habe dieses Mal alles ganz altmodisch in einem Buch festgehalten und werde die Erlebnisse bei nächster Gelegenheit veröffentlichen.)

Mit dem Bulli ging es quer durch Europa bis nach Portugal.
Wir sind morgens um 03:30 Uhr über versiffte Kuhweiden in der Schweiz auf einen 2.137m hohen Gipfel gewandert und rechtzeitig zum Sonnenaufgang oben angekommen. Wir haben in der Provence Sternschnuppen gezählt. Wir waren in der Algarve schnorcheln, haben uns von Meterhohen Atlantikwellen umhauen lassen, sind mit dem Segelboot unter der Ponte 25 de Abril gesegelt, haben uns von Pedro in einem Beetle durch die engsten Gassen Portos fahren lassen, wir saßen 7.740 km im Bulli.
Wir hatten wundervolle Begegnungen, haben an Orten geschlafen, an denen es nie ein 5 Sterne Hotel geben wird, haben bei Wind und Regen auf einem abgeernteten Feld geduscht, haben uns mit regionalen Köstlichkeiten den Bauch vollgeschlagen und die eine oder andere Weinflasche geköpft.

Und was bleibt!? Wundervolle Erinnerungen, die uns noch einmal enger zusammen gebracht haben und der Antrieb, diese Abenteuer auch wieder mehr in den Alltag einfließen zu lassen.
Es ist die alte Leier. Nach dem Urlaub sind wir immer hoch motiviert und irgendwann sind wir wieder drin in dem Trott. Aber nein, dieses Mal wird es anders!

Dieses mal ist der Tag auch im Winter nicht um 20 Uhr vorbei, dieses Mal holen wir uns den Urlaub an den Wochenenden nach Hause, dieses Mal suchen wir uns mit dem Bulli hier in der Umgebung diese 5 Sterneplätze, auch wenn es stürmt und regnet und wir nur eingekuschelt die ganze Zeit Filme schauen, dieses Mal nehmen wir uns die Zeit, die wir wir für uns brauchen, die Stunden nach Feierabend, die Wochenenden und dann ist der nächste Urlaub auf einmal gar nicht mehr so weit weg.

Was kann die Welt dafür, dass ich sie liebe

Ich lieb sie nur wegen dir

Was kann denn ich dafür, dass die Welt so groß ist

Aber heut Nacht mein Schatz, geh ich vor Anker bei dir.

Achim Reichel – Kuddel Daddel Du

Am Rande – Ein Selbstversuch

Bereits seit einer geraumer Zeit ist das Wundergewürz Kurkuma in aller Munde!
Ich habe es hier und da immer mal wieder verwendet. Mal als gesunden Shot in Verbindung mit Ingwer, mal habe ich die frische Wurzel direkt in den Smoothie gemixt. Ich habe es aber nie regelmäßig zu mir genommen und das ändere ich jetzt.

Sabrina hat mich auf ein Instagramprofil aufmerksam gemacht, in dem es hauptsächlich um das Thema „Goldene Milch“ geht und super viele positive Erfahrungsberichte veröffentlicht werden. Mein Mix besteht nun morgendlich aus 2 Löffeln Kurkuma, 1 Löffel Gerstengras und 1 Löffel Ashwagandha. Das ganze löse ich mit etwas Leinöl in Hafermilch auf.

Ich habe seit vielen Jahren immer wieder mit meinem Magen zu tun. Sobald der Herbst ansteht oder ich psychisch zu stark aus dem Gleichgewicht gerate, meldet sich die Magenschleimhautentzündung und ich kann nicht mehr essen, mir ist dauerhaft übel, … Zwei Mal im Jahr sitze ich damit mindestens beim Arzt und zwei Mal im Jahr gibt es immer noch kein Medikament dagegen außer Ruhe!
Die Goldenen Milch wirkt vor allem entzündungshemmend und soll meinem Magenleiden nun auf die Schliche kommen.

Ich bin sehr gespannt, wie mein Magen und ich mit dieser Routine über die dunkle Jahreszeit kommen und halte Euch auf dem Laufenden. Gerne erzähle ich auch beim nächsten Mal ein wenig mehr zu den Inhaltsstoffen.

1306 – 3. Das Faultier in mir!

Hallo und herzlich Willkommen zu Clausi and Friends! Bevor ich mich nächste Woche wieder zurück melde, darf heute noch einmal Julia ran! Da ich bereits zu den letzten Beiträgen von Julia tolles Feedback erhalten habe, freue ich mich jetzt schon, wenn wir dies über den Sommer hinaus beibehalten. Danke Dir!

Das Faultier in mir!

Ihr alle kennt ja den inneren Schweinehund. Den Schweinehund, der immer überwunden werden muss, wenn man etwas in Angriff nehmen will und gegen den man ankämpfen muss. Zu mir passt eher ein faules Faultier, was die ganze Zeit rumhängen will. Dieses Faultier in Schwung zu bringen, ist echt eine Überwindung. Zur Zeit jedenfalls. Diese Trägheit, Dinge anzugehen, kann echt so stark sein, dass ich gar nichts mache und mich dann selbst über mich ärger, bzw. über das Faultier in mir, was mich so stark runterzieht, dass ich meinen Allerwertesten nicht hochbekomme.

Dabei ist es gar kein Faultier oder Schweinehund, das bin ich selbst. Mein Mindset. Doch ich schiebe die Schuld auf ein anderes „Ding“, das Faultier. Nein, das bin ich selbst. Ich sabotiere mich selbst. Das ist gut zu wissen, denn somit habe ich es selbst in der Hand, alles zu ändern.

Das Problem mit meiner Trägheit, meinem inneren faulen Faultier, ist, dass ich viele Dinge will, sie jedoch nicht umsetze. So schaffe ich es nicht, mein Traumleben zu leben. Ich weiß ziemlich genau, wie ich leben möchte, damit ich mich gut fühle und was meine Werte in diesem Leben sind. 
Es gibt jedoch oft diesen einen Moment, der Überwindung kostet. Ich denke viele Menschen kennen dieses Gefühl. Doch welchen Preis zahlen wir dafür, die Trägheit zuzulassen? Ich komme zu nix und fühle mich schlecht. Viel schlechter als dieser kleine Moment der Überwindung je hätte sein können! Oh man, während ich das jetzt schreibe, finde ich diese Verhaltensweise gar nicht mal so intelligent.

Wie klappt das nun am besten, die Trägheit zu überwinden und ein Momentum aufzubauen, sodass niemand einen stoppen kann? Hat jemand Ideen?
Mein Freund sagt: einfach machen! Immer wieder, Step by Step. Sich innerlich selbst einen Arschtritt geben. Dann gewöhnt sich das System daran und es wird leichter. Das faule Faultier wird aktiver 😉 Allein die Vorstellung davon, wie mein Leben sein würde, wenn ich alles durchziehe, was ich gerne möchte, fühlt sich bombastisch an! 🤩

Und nun die wichtige Frage:
Bin ich bereit, diesen Preis zu zahlen? Denn auch wenn es sich oft leicht anhört („einfach machen“), ist die Bequemlichkeit noch viel leichter.
Trotzdem JA, ich bin bereit, diesen Preis zu zahlen und trete mir jetzt in den Allerwertesten. Step by Step. Bei jeder möglichen Situation!

Liebe Grüße vom energiegeladenen Faultier und Julia ♥️

Wenn Euch Julias Zeilen gefallen haben, könnt ihr Julia hier persönlich eine Nachricht zukommen lassen.