1610 – 23. Komm mit mir ins Abenteuerland!

In der Regel muss Christian jede Woche herhalten und meine neuen Beiträge vorab lesen. Da ich am vorletzten Wochenende in Schweden war, durfte für den Beitrag 1610 – Der Trott! Malin in den Genuss der Vorab-Leserin kommen.
Und dies bot uns anschließend brillanten Redestoff.

Abenteuer, das

Ich habe in der vorletzten Woche darüber gesprochen, dass mir die Abenteuer im Alltag fehlen. Dass es mir nach einer gewissen Zeit der Routine immer schwerer fällt diesen nachzugehen, geschweige denn sie überhaupt noch sehen zu können.

Doch was bedeutet das Wort ‚Abenteuer‘ überhaupt?
Wenn ich an Abenteuer denke, verbinde ich damit immer einen Ausflug, eine Reise. Am liebsten habe ich die Abenteuer, bei denen ich für mehrere Wochen Ozeane überquere und eine neue unbekannte Welt entdecke. Genauso mag ich es aber auch an einem Freitagnachmittag nach Feierabend zum nächsten Flughafen zu hetzen, um das Wochenende in einer der vielen schönen Städte in Europa zu verbringen. Um ein Abenteuer zu erleben, muss ich aber auch nicht immer zwingend in ein Flugzeug steigen. Ich kann es kaum erwarten im Sommer wieder in unserem Bulli an verlassenen Stränden oder in 2.000m über den Meeresspiegel zu nächtigen. Und am Ende ist für mich ein Abenteuer auch ein Wochenendausflug nach Rügen oder zu Freunden nach Berlin.
Wichtig ist für mich einfach nur, dass ich meinen gewohnten Umkreis verlasse.

Dies ist, wie wir alle wissen, nicht jedes Mal wenn man das Bedürfnis nach einem Abenteuer hat, mit dem eigentlichen Leben zu vereinbaren.
Wäre es aus diesem Grund nicht viel sinnvoller, das Wort ‚Abenteuer‘ einfach in dem Zusammenhang mit etwas Neuem, mit etwas Ungewohntem zu sehen?

Diese Sichtweise lässt sich viel viel besser in den Alltag integrieren!
Auf einmal ist ein Abenteuer der Konzertbesuch in dem Club eine Straße weiter. Ein Abenteuer ist dann die Fototour durch unbekannte Straßen der eigenen Stadt. Oder der Yogakurs am Dienstag. Oder der Nachmittagsausflug auf die andere Seite der Warnow. Oder der Besuch in dem neuen Restaurant.

Mir fällt es, gerade nach den langen dunklen Tagen ,sehr schwer diese kleine Abenteuer als solche anzusehen und dabei würde mir diese weitgefasste Definition den Alltag ungemein erleichtern.

Der Ausflug nach Schweden und das Eintauchen in eine andere Welt, damit meine ich nicht das fremde Land, sondern das Eintauchen in Malins Alltag und ihre Gedankenwelt, hat die Schranke in meinem Kopf wieder geöffnet und nun liegt es an mir, meinem inneren Schweinehund den Kampf anzusagen, den Trott zu verlassen und den kleinen Abenteuern des Alltags wieder mehr Bedeutung zuzuschreiben.

Bevor ich mich aktiv der Umsetzung der kleinen Abenteuer im Alltag widmen werde, steht für mich zunächst aber noch ein großes Abenteuer auf der Agenda.
Christian und ich werden in der nächsten Woche zu dieser Zeit im Flugzeug nach San Francisco sitzen und dort 2,5 Wochen mit dem Wohnwagen das Land der unbegrenzten Möglichkeiten unsicher machen.
Dies bedeutet, dass ich mich für 3 Wochen von Euch verabschiede und am 23.03.2020 mit den ersten Reiseimpressionen wieder für Euch da sein werde.

Solltet ihr in dieser Zeit nicht auf neuen Lesestoff verzichten wollen, freue ich mich Euch auf unserem gemeinsamen Blog gintonicgurke.com begrüßen zu dürfen. Dort werde ich je nach Zeit und Internet die Schritte unserer Reise aktuell festhalten.

%d Bloggern gefällt das: