
Aus gegebenem Anlass werde ich mich heute einem für mich eher untypischen Thema widmen.
Wer mich kennt, weiß, dass mich dieses Thema durchaus persönlich bewegt, aber in der Regel halte ich mich mit lautstarkem Meinung kund tun zurück.
Lasst uns zunächst 2,5 Jahre zurück blicken.
Nachdem ich im Mai 2017 meine Füße nach 7 Monaten wieder auf deutschen Boden gesetzt habe, bin ich ziemlich schnell in ein dunkles Loch gefallen. Ich wollte einfach wieder weg, wieder reisen, Abenteuer erleben, Leichtigkeit spüren, Einfachheit leben. Doch mein Erspartes war aufgebraucht und ich musste mich der Realität stellen. Nur was wollte ich tun? Was konnte ich tun? Was musste ich tun? Die Gedanken endeten nach wenigen Metern an einer unüberwindbaren Mauer. Ich war nicht in der Lage sie zu ordnen.
In dieser Zeit hat mir eine Coaching-Stunde weitergeholfen. Gemeinsam mit Yvonne habe ich durch verschiedene Techniken herausgefunden, wo ich hin will und was ich zum Leben brauche. Zwei wesentliche Punkte sind mir dabei in Erinnerung geblieben.
1. Ich brauche das Meer vor der Haustür. Nicht bloß Wasser, sondern das offene weite Meer.
2. Ich will einen Mehrwert mit meiner Arbeit leisten. Ich will nicht mehr in einer profitorientierten Bank arbeiten, ich will etwas Gutes mit meiner Arbeit erreichen.
Ich habe die Punkte nicht binnen kürzester Zeit umsetzen können. Ich habe Fehlentscheidungen getroffen.
Heute, 2,5 Jahre später, habe ich es jedoch geschafft. Ich wohne in Rostock und kann mit der S-Bahn zum Strand fahren und ich arbeite für einen Arbeitgeber, welcher sich Klimaschutz auf die Fahne geschrieben hat.
Die Erreichung dieses persönliches Zieles, die Erfüllung dieses Wunsches hat mein Selbstbewusstsein gestärkt und aus diesem Grund ist es an der Zeit heute einmal laut zu werden.
KLIMASCHUTZ geht auch DICH etwas an!
Wir können die Verantwortung nicht mehr weiter auf die Anderen, auf die Großen schieben! Jeder Einzelne von uns ist dafür verantwortlich einen Mehrwert zu leisten. Jeder Einzelne von uns ist dafür verantwortlich seinen eigenen Kindern und eigenen Enkelkindern eine Zukunft auf unserer Erde zu ermöglichen.
Wir können nicht nur darauf warten, dass die Politik tätig wird. Wir können bereits jetzt einen kleinen Beitrag dazu leisten, dass unsere wunderschöne Mutter Erde auch noch in hunderten Jahren in ihrer traumhaften Pracht strahlt.
Verzichtet auf Plastiktüten!
Nicht nur die großen, auch die kleinen! Wozu brauchen wir diesen Quatsch? Wenn ich mich an meine Kindheit und meine Großeltern zurückerinnere… Da gab es sowas gar nicht. Deren Generation hatte gar nicht die Möglichkeit ihre Einkäufe in Plastiktüten zu verstauen und habt ihr sie jemals darüber klagen hören!?
Esst weniger Fleisch!
Ich bin die Letzte die jetzt hier Pro-Vegane Parolen schwingen wird. Aber muss es immer Fleisch in diesen Massen sein? Zum einen ist es alles andere als gut für Deinen Körper (Dein Körper kann Fleisch viel viel schwerer verdauen und es verwest am Ende eher in Deinem Körper) und zum anderen müssen durch weniger Fleischkonsum, weniger Tiere geschlachtet werden, weniger Tiere gehalten werden, weniger Futtermittel importiert werden. Ihr sollt ja nicht verzichten, bewusst konsumieren!
Nehmt das Fahrrad!
Kurz mal was erledigen und dann doch wieder bequem ins Auto steigen, obwohl man mit dem Fahrrad sogar meistens schneller wäre. Lasst das Auto stehen, tut was für Eure Gesundheit und verringert den Co2 Ausstoß!
Es gibt so viele Möglichkeit durch die jeder von uns einen Beitrag leisten kann. Ich selber erwische mich auch immer wieder dabei, wie ich doch wieder ins Auto steige, wie ich mir wieder einen Coffee ToGo hole, aber ein Gedanke bringt mich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück, der Gedanke an meine Großeltern, welche diese Unmengen an Möglichkeiten nicht hatten, nicht kennen und welche ziemlich gut zurecht gekommen sind.
Wir leben in einer solchen Konsumgesellschaft, dass wir darüber hinaus alles andere vergessen. Wir müssen endlich unseren Konsum bändigen und wieder lernen über den Tellerrand hinaus zu blicken. Wir leben nicht nur im Hier und Jetzt, sondern haben auch die Verantwortung für unserer nachfolgenden Generationen und für diese atemraubende Erde, welche es uns erlaubt, auf ihr zu leben und uns so viele Wunder schenkt.
Die einprägenden Momente meines bisherigen Lebens haben nicht mit irgendwelchen Konsumgütern zu tun, sondern immer nur mit irgendwelchen Naturschauspielen!
