Tromsø – Nordnorwegen

Neben dem ganzen Festschmaus hatten wir letztes Jahr zu Weihnachten auch Zeit um die Ruhe zu genießen und um uns mit ein paar Reisedokumentationen zu vergnügen.

Eine diese Dokumentationen handelte von Tromsø in Nordnorwegen. Der Ort an dem es im Sommer nicht dunkel wird und im Winter nicht hell und vor allem einer der besten Orte, um die Nordlichter zu sehen! Die Strategie der Filmemacher ging auf, drei Tage später hatten wir die Flüge für ein verlängertes Wochenende im Februar gebucht.

Am 14. Februar 2019 machten wir uns von Berlin Schönefeld mit Zwischenstopp in Oslo auf den Weg nach Tromsø. Norwegian Airlines brachte uns sicher ans Ziel. Sehr aufgeregt sind wir gegen Mittag in der Stadt, welche knapp 350 km über dem Polarkreis liegt, gelandet und haben sogleich unseren Mietwagen in Empfang genommen.

Es gibt dort oben keinen richtigen Winterdienst, der neue Schnee wird zwar zur Seite geschoben, aber richtig freie Straßen sind weit und breit Fehlanzeige. Erstaunlicherweise war dies für unseren Toyota Yaris mit Hybridantrieb kein richtiges Problem. Zwar schafften wir es ohne ausreichend Schwung nicht die steilen Hänge in der Stadt hoch, aber wir rutschten auch nicht wieder rückwärts runter in den Fjord. Dies liegt daran, dass die Winterreifen mit Spikes ausgestattet sind. Selbst auf spiegelglatten Straßen lag das Auto ruhig in der Bahn.

Wir haben uns die Tage in ein gemütliches Airbnb Zimmer mit Blick über die Stadt und den Fjord eingenistet. Einfach nur empfehlenswert.

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Das Hauptziel der Reise war natürlich die Nordlichter zu sehen. Wochen vorher haben wir angefangen Wetterberichte zu studieren und die Sonnenwinde zu analysieren. Leider war an diesem Wochenende keins von beidem auf unserer Seite. Das Wetter war regnerisch und verschneit, der Wert für die Wahrscheinlichkeit Nordlichter zu sehen (KP-Wert) war maximal gering.

Wir haben uns davon nicht unterkriegen lassen und zunächst tagsüber die Zeit dazu genutzt die wunderwunderschöne Umgebung zu erkunden. Wir sind die Fjorde entlang gefahren, haben dickfällige Rentiere auf der Straße beobachtet und uns von den Weiten des Polarmeeres den Atem rauben lassen. Auch die Stadt Tromsø ist ein echter Hingucker. Die Innenstadt ist super gemütlich und vom Hausberg aus hat man einen sagenhaften Blick.

Freitagabend blieben wir zum Abendbrot in der Innenstadt und stellten nach dem Verlassen des Restaurants fest, dass der Himmel gerade sternenklar ist. Der Blick auf die Wetterapp verriet uns, dass wir nun ein kleines Zeitfenster haben, um eventuell doch noch die Nordlichter zu sehen. Wir fuhren also sofort Richtung Norden aus der Stadt raus. Bei einem hohen KP-Wert kann man die Lichter so manches Mal auch direkt über der Stadt sehen, wir mussten uns an diesem Abend aber ein Fleckchen suchen, welches keinerlei Lichtverschmutzung hat. Und siehe da! Mit dem bloßen Auge leider nicht erkennbar, jedoch mit einer ausreichend langen Belichtungszeit auf dem Foto. Wir und die Nordlichter! Da wir damit nicht mehr gerechnet hatten, war die Freude unbeschreiblich groß.

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Somit haben wir Tromsø mehr als zufrieden verlassen und werden wohl auch wieder kommen. Der Wunsch die Nordlichter auch noch einmal ohne Kamera über einem Tanzen zu sehen ist nach wie vor ungebändigt.

Auch wenn wir wettertechnisch nicht die besten Bedingungen hatten, ist der Februar eine tolle Reisezeit. Der Schnee taucht die Fjorde in ein zauberhaftes Gewand, die Sonne ist schon wieder für ein paar Stunden am Tag über den Berg und die Nordlichter sind (theoretisch) aktiv.

Sollten ihr offen Fragen haben, schreibt mir gerne und ich gehe mehr ins Detail.

Bis dahin! Farvel Nord-Norge!

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